Risikomanagement im Kfz-Flottenmanagement wird immer relevanter.

Risikomanagement
Versicherungsmanagement
Risikomanagement im Kfz-Flottenmanagement wird immer relevanter

Seit dem Jahr 2023 verzeichnen Unternehmen signifikant steigende Versicherungsprämien in der Kfz (Flotten-) Versicherung – ein Trend, der sich auch im Jahr 2025 fortsetzt. Treiber dieser Entwicklung sind unter anderem deutlich gestiegene Reparaturkosten, resultierend aus gestiegenen Lohnkosten, teurere Ersatzteile, erhöhten Leihwagenkosten sowie eine insgesamt steigende Schadenfrequenz. Besonders bei Elektrofahrzeugen erschweren aufwendige elektronische Komponenten und softwarebedingte Fehler die Instandsetzung, was sich unmittelbar auf die Prämienhöhe auswirkt.

Trotz der anhaltenden Herausforderungen und Kostensteigerungen bleibt der Versicherungsmarkt stabil – ein breiter Rückzug der Versicherer ist derzeit nicht zu beobachten. Allerdings ist zu beobachten, dass viele Anbieter selektiver und differenzierter agieren: Flottenkunden müssen mit einer genaueren Risikoprüfung rechnen. Standardisierte Tarife verlieren zunehmend an Bedeutung. Stattdessen gewinnen individuelle Risikobewertungen, smarte Tarifmodelle und der Einsatz moderner Telematiksysteme an Relevanz.

Flottenverantwortung unter neuen Rahmenbedingungen 

Fuhrparkverantwortliche sehen sich seit Jahren mit der Herausforderung konfrontiert, die steigenden Kosten im geplanten Budgetrahmen zu halten. Ein zentraler Hebel zur Optimierung liegt dabei in der Kfz-Versicherung selbst. Ein durchdachtes Schaden- und Risikomanagement liefert nicht nur eine fundierte Entscheidungsbasis, sondern bietet gleichzeitig die Chance, die Gesamtkosten für den Fuhrpark nachhaltig zu senken.

Durch eine systematische Analyse der Schadenhistorie lassen sich Schwachstellen im Fuhrparkbetrieb identifizieren und gezielt adressieren. Moderne Tools ermöglichen dabei eine tiefergehende Datenanalyse, die als Grundlage für eine individuelle Tarifgestaltung durch den Versicherer dient. 

Auf die richtigen Fragen kommt es an 

Bei der Auswahl des richtigen Versicherungspartners zählen nicht nur der Preis sowie der Deckungsumfang. Vielmehr sollten Fuhrparkverantwortliche auch auf folgende Aspekte achten:

  • Bietet der Versicherer maßgeschneiderte Lösungen für meinen Fuhrpark?
  • Ist ein transparenter Datenzugriff gewährleistet?
  • Wie schlank und effizient sind die Verwaltungsprozesse gestaltet?
  • Welche Unterstützung bietet der Versicherer im Bereich Risiko- und Schadenmanagement?

Diese Fragen entscheiden zunehmend darüber, wie effizient und wirtschaftlich ein Fuhrpark geführt werden kann. 

Die Schadenquote im Fokus 

Die Schadenquote – insbesondere die Drei- bis Fünfjahresbetrachtung – spielt für die Prämienkalkulation eine zentrale Rolle. Liegt sie unter 70%, verzichten viele Versicherer auf Beitragserhöhungen bzw. haben Kunden Argumente an der Hand, in Verhandlungen mit dem Versicherer zu treten. Steigt die Schadenquote hingegen, drohen deutliche Mehrkosten. Gründe hierfür liegen häufig in einer Häufung kleinerer Schäden sowie den gestiegenen Reparaturkosten. In der Folge passen viele Versicherer ihre Prämien an, um wieder in die Wirtschaftlichkeit zu gelangen. Lediglich den Selbstbehalt zu erhöhen oder die Deckung zu reduzieren ist hier oft die falsche bzw. vorschnelle Reaktion. Auch hier bedarf es einer fachmännischen und analytischen Beratung zur Kfz-Flottenversicherung.  

Maßnahmen zur Kostendämpfung 

Zur aktiven Kostensenkung setzen viele Versicherer auf die Zusammenarbeit mit qualifizierten Partnerwerkstätten. Diese Werkstattnetzwerke ermöglichen nicht nur standardisierte Reparaturprozesse, sondern auch Großkundenkonditionen, die Einsparpotenziale von bis zu 50 % realisieren können. Ergänzend dazu bieten einige Anbieter spezielle Fahrsicherheitstrainings an, die das Unfallrisiko im Fuhrpark reduzieren. Hierbei werden Fahrerinnen und Fahrer praxisnah geschult, um risikobehaftete Situationen frühzeitig zu erkennen und souverän zu reagieren – ein nachhaltiger Beitrag zur Prävention und zur Reduzierung der Schadenquote. 

Fazit: 


Die steigenden Anforderungen und Kostenentwicklungen im Kfz-Flottenmanagement erfordern ein vorausschauendes, datenbasiertes Risikomanagement. Wer die vorhandenen Hebel richtig nutzt – von Telematiklösungen über individuelle Tarife bis hin zu strategischen Schadenmanagementmaßnahmen – kann nicht nur Prämien senken, sondern auch die Wirtschaftlichkeit des gesamten Fuhrparks verbessern. 

Gerne unterstützen wir Sie dabei, Potenziale zu identifizieren und gemeinsam mit Ihnen passgenaue Versicherungslösungen für Ihren Fuhrpark zu entwickeln.

 

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