Kostensteigerungen, Inflation und das steigende Risiko der Unterversicherung
Im April 2022 lagen die Erzeugerpreise um rund 33,4 Prozent höher als noch vor einem Jahr und so wird die Inflation auch in der Versicherungswirtschaft zu einer immer stärker zunehmenden Herausforderung. Im Schadenfall, z.B. nach dem Totalschaden eines Fertigwarenlagers, steigen die Wiederherstellungskosten des Gebäudes sowie der Waren deutlich mehr als noch vor einem Jahr aber auch die erhöhten Lohnkosten und die langen Lieferzeiten lassen den Schaden, in diesem kleinen Beispiel auf der Ertragsausfallseite, zunehmend ansteigen.
Das Risiko einer Unterversicherung steigt mehr und mehr, vereinbarte Haftzeiten reichen oftmals nicht aus und entsprechend vereinbarte Wertzuschlagsklauseln greifen nur bedingt. Auf der anderen Seite sind möglicherweise Kapazitäten der Versicherer erschöpft.
Wir empfehlen daher, gerade in der aktuellen Zeit, die regelmäßige Prüfung der Versicherungssummen sowie eine Anpassung von Haftzeiten, denn eine Unterversicherung kann im Schadenfall für das betroffene Unternehmen kritische Konsequenzen haben. Risikoträger können im Teilschadenfall die Regulierungssumme anteilig kürzen und im Totalschadenfall wird auch nur die entsprechend vereinbarte Summe entschädigt.
Es sind und bleiben vermutlich erstmal spannende und angespannte Zeiten. Treten Sie mit uns in den Dialog und lassen Sie uns gemeinsam Lösungen besprechen, Risiken zu minimieren.
