EAN / GTIN Risiken und der Versicherungsschutz.

Hierdurch wird das Dienstleistungs-, beziehungsweise das Produktangebot erweitert und der Kunde entlastet.
Doch genau hier schlummert ein nicht unerhebliches Vermögensschadenrisiko. Beispielsweise dann, wenn bei den Kunden Mehrkosten entstehen, da Angaben über Preise falsch oder Angaben zum Zweck der Lagerhaltung manuell verarbeitet werden müssen da auf den Erzeugnissen, welche durch den Versicherungsnehmer geliefert wurden, die EAN/GTIN Codierungen falsch waren. Weitere denkbare Vermögensschäden könnten bspw. durch zusätzliche Kosten entstehen, die sich aufgrund von notwendigen Rücktransporten oder einer Umverpackung ergeben oder ggf. Mindererlöse, welche aufgrund von Falschbepreisungen verkaufter verpackter Produkte entstehen.
Doch was bedeutet das Akronym EAN bzw. GTIN?
Diese beziehen sich auf die European Article Number, bzw. die Global Trade Item Number, welche Teil von internationalen Artikelnummern sind, durch welche eine eindeutige und unverwechselbare Produktkennzeichnung gewährleistet werden kann. Ohne eine solche Nummerierung erfolgt in der Regel keine Listung als Handelsartikel.
Die Vorteile der EAN Nummer sind darüber hinaus die Ermöglichung von kostengünstigen, schnellen und sicheren Warenwirtschaftsprozessen, ein vereinfachter Wareneingang inkl. Kommissionierung, Checkout und Retournierung, eine bessere Sichtbarkeit des Warenangebots auf den Marktplätzen und hierdurch eine schnellere Auffindbarkeit und höhere Kundenzufriedenheit. Allein hieraus sind also weitere Schadenszenarien denkbar.
Kommt es also zu einem solchen „Störfall“ und werden gesetzliche Schadenersatzansprüche gestellt, kommt schnell die Frage der Kostentragung und somit die Frage nach dem Versicherungsschutz auf.
In einem der oben beschriebenen Fälle greift dann, sofern vereinbart, die erweiterte Produkthaftpflichtversicherung und in dieser der Baustein „Umpackkosten/Strichcodierung“.
Dieser deckt, in vereinbartem Umfang, Schadenersatzansprüche Dritter wegen entsprechend abschließend aufgezählten Schadenereignissen, welche im Zusammenhang mit einer Mangelhaftigkeit des vom Versicherungsnehmer hergestellten oder gelieferten Verpackungsmaterials bzw. EAN/GTIN-Codierung stehen.
Der Versicherer übernimmt hier die Prüfung der Haftpflichtfrage, ggf. die Freistellung oder die Abwehr im Rahmen der passiven Rechtsschutzfunktion.
Unternehmen, welche hier mögliche Schadenszenarien sehen, sollten also ihren Versicherungsschutz und den entsprechenden Deckungsumfang prüfen.
Im Hinblick auf die in diesem Baustein vereinbarte Versicherungssumme ist zudem die Serienschadenklausel zu prüfen, welche die Leistung aus mehreren zeitlich zusammenhängenden Schäden aus derselben Ursache entsprechend begrenzt.
Haben Sie Fragen zu Ihrer Haftpflicht-Police?
Sprechen Sie uns gerne an. Als Versicherungsmakler für Unternehmen unterstützen wir Sie mit Spezialwissen, Erfahrung, einem umfangreichen Serviceangebot und einem entsprechenden Netzwerk.