Die steigende Zunahme von Naturkatastrophen und die Antworten internationaler Versicherungsprogramme.

Risikomanagement
Versicherungsmanagement
Die steigende Zunahme von Naturkatastrophen und die Antworten internationaler Versicherungsprogramme.

Dabei steigen die durchschnittlichen jährlichen Kosten von Naturgefahren für die Weltwirtschaft und somit auch für die Versicherungswirtschaft enorm an. 

Hatte man vor einigen Jahren noch vor allem die traditionellen Risikozonen mit Blick auf Überschwemmungs- und Hurrikane-Risiken im Fokus, so wachsen auch in Europa, zumindest in Teilen, mehr und mehr die Risiken. 

Neben (Rück-)Versicherungsgesellschaften, welche in Zeiten zunehmender Schäden durch Naturkatastrophen, wachsender wirtschaftlicher Abhängigkeiten und sich ändernder Risiken ihre Risiko-Zeichnungsstrategie ändern, also Anforderungen an den Versicherungsschutz nach oben korrigieren, mehr Risikoselektion durch die Versicherer erfolgt und somit Versicherungsnehmer mit weniger Versicherungskapazität bei steigenden Preisen konfrontiert werden, reagieren auch zunehmend Länder in Europa auf die Entwicklungen und nehmen Anpassungen in ihren Versicherungssystem vor. 

Entsprechende Maßnahmen fallen dabei unterschiedlich aus und umfassen die Einführung von gesetzlichen Pflichtversicherungen sowie die Erhöhung von Beiträgen. 

Auf die Einführung des Gesetzes zur Pflichtversicherung gegen Naturgefahren in Italien sind wir bereits in dem vorausgegangenen Beitrag eingegangen. Heute möchten wir weitere Änderungen in europäischen Ländern aufzeigen und Sie entsprechend informieren. 

  • Frankreich: Hier erhöht sich der Beitragszuschlag für die Pflicht-Versicherung „Catastrophes Naturelles“ auf Basis des Code Napoléon per 01.01.2025 von 12 auf 20% der in der Grundpolice vereinbarten Nettoprämie
  • Griechenland: Ab 2025 müssen Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 2 Mio. Euro im Jahr, eine Versicherung für Buschfeuer, Überschwemmungen und Erdbeben abschließen. Diese muss mindestens 70 % des Buchwerts von Gebäuden, Einrichtung und Vorräten abdecken. Bei Nicht-Erfüllung drohen Strafen von 10.000 Euro. 
  • Spanien: Auch in Spanien erhöht sich der Beitrag der Consorcio-Prämien

Es ist zu erwarten, dass mit steigender Schadenfrequenz sowie Schadenhöhen weitere Anpassungen der Versicherungssysteme und gesetzlichen Vorgaben erfolgen werden. 

Darüber hinaus lässt sich festhalten: Die Anforderungen zur Risikoprävention für einen Versicherungsschutz werden grundsätzlich höher werden. Und auch ohne einen versicherungsförmigen Risikotransfer sind Unternehmensleiter gut beraten, ihre Resilienz in diesen Bereichen zu erhöhen.  

Mit Blick auf die Versicherung von Naturgefahren ist zu berücksichtigen, dass sich nach Experteneinschätzungen die Elementarprämien in den nächsten 10 Jahren verdoppeln werden, wenn keine Prävention und Klimaanpassung erfolgt. Dabei muss jeder Risikoträger prüfen, ob er die steigenden Extremwetterschäden langfristig versichern kann. 

Vermutlich wird ein hoher Anteil an Naturkatastrophenschäden unversichert bleiben. Hier benötigen Unternehmen Lösungen. 

Eine innovative Lösung, welche in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, ist die parametrische Versicherung. Aber auch andere Modelle bieten Alternativen zum klassischen Risikotransfer. Allerdings: die Grundvoraussetzung ist ein entsprechendes Risikobewusstsein und Risikomanagement im Unternehmen. 

Als Versicherungsmakler für Unternehmen begleiten wir Sie hier eng und beraten Sie, mit Hilfe unseres Netzwerks, auch bei technischen Lösungen, die Ihnen helfen, Schäden zu vermeiden, bzw. deren Ausmaß zu minimieren. 

Sprechen Sie uns gerne an. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen. 

 

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