Die Elektrifizierung der Kfz-Flotte und die Beitragsentwicklung für E-Autos. Ein Update.

Versicherungsmanagement
Elektroauto

Zunächst die gute Nachricht: Firmenkunden benötigen für Elektrofahrzeuge in ihrer Kfz-Flotte grundsätzlich keine gesonderte Kfz-Versicherung. Der Versicherungsschutz richtet sich nach den entsprechenden Bedingungen für die Kfz-Versicherung. Hier ist allerdings wichtig zu beachten, dass es für Elektroautos entscheidende Unterschiede im Deckungsumfang, wie z.B. Batterieschäden sowie die Deckung für Ladezubehör, zu berücksichtigen gibt. 

Mit Blick auf die Schadenkosten und somit auch die Beitragsentwicklung ist allerdings ein für E-Fahrzeugkunden nachteiliger Trend zu beobachten. Aber warum? 

Statistisch belegt ist, dass die Unfallzahl von Elektroautos im Vergleich zu Verbrennermodellen geringer ist. Die Fahrer sind defensiver im Verkehr unterwegs und werden von immer mehr Assistenzsystemen unterstützt. Im Bereich der Haftpflichtversicherung verursachen Elektroautos ca. 5-10% weniger Unfälle, in der Vollkaskoversicherung spricht man von bis zu 20% weniger Unfällen, so die Statistik des Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, kurz „GDV“.  

Dies wirkt sich im Bereich der Haftpflichtversicherung bereits positiv aus, Elektroautos sind hier i.d.R. günstiger eingestuft als ihr Verbrenner-Pendant. Im Bereich der Kaskoversicherung ist trotz niedrigerer Unfallzahlen jedoch ein entgegengesetzter Trend zu beobachten, der die Versicherungsbeiträge aktuell erheblich in die Höhe steigen lässt. Aber welche Ursache hat dies? 

Generell sind die Reparaturkosten in den letzten Jahren überdurchschnittlich stark gestiegen. Dies liegt unter anderem an höheren Ersatzteilpreisen und Werkstattstundensätzen, aber auch die Zunahme von Technik wie teure Assistenzsysteme führt im Schadenfall zu einem generellen Anstieg der Reparaturkosten. Bei Elektroautos ist der entscheidende Zusatzfaktor jedoch die Batterie. Selbst kleine Schäden an Batteriepaketen können oftmals nicht repariert werden. Zudem ist zu beachten, dass, je nach Fahrzeug, unter anderem durch die Größe der Batteriekästen, diese immer öfters als tragende Strukturteile der Karosserie konzipiert und teilweise auch verklebt werden. 

Des Weiteren werden mehr Fahrzeuge selbst nach kleinen Unfällen und wenig Kilometern abgeschrieben, da sich eine Funktionsbeurteilung der Batterie nach einem Crash sehr schwierig gestaltet, teilweise nicht möglich ist. 

Beschädigte Lithium-Ionen-Akkus bergen eine hohe Brandgefahr und werden, wenn möglich, aus Sicherheitsgründen zügig ausgetauscht. Dies erfordert zusätzlich besonders geschultes Personal, zusätzliche technische Voraussetzungen sowie entsprechende Sicherheitsmaßnahmen. Der Tausch einer Elektroautobatterie übersteigt damit hier leicht die Marke von € 20.000. Zudem fallen bei einem Tausch hohe Entsorgungskosten der beschädigten Batterie an, zuvor muss diese aber noch häufig aufgrund der Brandgefahr in „Quarantäne“ – ein ebenfalls zusätzlicher Kostenfaktor. 

Den aktuellen Trend in der Beitragsentwicklung können wir zwar nicht stoppen. Durch regelmäßige Marktvergleiche und bei einem lohnenden Angebot auch dem Wechsel der KFZ-Versicherung können wir unseren Kunden jedoch stets die besten Beiträge anbieten – und dies ohne Verschlechterung des Versicherungsschutzes. Sie wollen auch von diesem Kundenservice profitieren? Dann treten Sie mit uns in Kontakt!

 

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